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Abolition A.D.: After Death Before Chaos (Review)
Artist: | Abolition A.D. |
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Album: | After Death Before Chaos |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Sludge/Doom/Crust |
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Label: | Pulverised Records | |
Spieldauer: | 25:53 | |
Erschienen: | 28.07.2014 | |
Website: | [Link] |
Wenn schottische Piraten, finnische Cellisten und japanische Schulmädchen die größten Metalbühnen der Welt entern, was ist dann eigentlich noch wirklich exotisch (und was heilig)? Schwer zu sagen, denn selbst ein Land wie Singapur verfügt über einige nette Kapellen. Neben der Grindcore-Größe WORMROT sollten vor allem IMPIETY bekannt sein, die mit ihrem Black/Death/Thrash Metal seit den Neunzigern viel verbrannte Erde hinterlassen. Zum neuesten Exportschlager sollen nun ABOLITION A.D. aufgebaut werden, die sich ebenfalls an einen höchst interessanten Genremix wagen.
Death Metal mit doomiger oder sludiger Schwere zu einem stinkenden Etwas zu verrühren, ist besonders dann eine gute Idee, wenn sich Blastbeats und Groove in einem gesunden Verhältnis variieren. Ebenso interessant ist es zu sehen, wie Death Metal Wurzelforschung betreibt und sich mit einer fetten Punk-Attitüde in Richtung Crust entwickelt. ABOLITION A.D. nehmen all diese Einflüsse, gießen das Ganze in ein 25-minütiges, siebenteiliges Gehörmassaker und überzeugten damit die Krachexperten von Pulverised Records.
Mich überzeugen die Jungs aus Singapur mit ihrem Debüt nur teilweise. Solange man den genannten Genres nicht kritisch gegenüber steht, passiert auf "After Death Before Chaos" viel Spannendes. Auf den vier Minuten-Sludger 'Enchanted Land' mit nur wenig Death Metal-Anteil folgt der Crust-Hammer 'Ouroboros', der nach der heftigen Punk-Explosion mit einem nackenbrechenden Groove-Riff noch eins draufsetzen kann. Nach der kleinen Feuerpause schießen ABOLITION A.D. beim nicht mal zweiminütigen Titeltrack dann aus allen Löchern und lassen keinen Stein auf dem anderen.
Nicht ganz so gelungen ist 'Primal Fear', das seine Rifflastigkeit aus dem Stoner Rock entliehen hat, aber zu lange braucht, um richtig loszulegen und im Anschluss etwas den Faden verliert. Auch 'V.I.P.', das vor allem in Kontrast zum pfeilschnellen Titelsong stehen soll, kann nicht mehr viel Neues offerieren, während das abschließende 'Medieval Minds' zwar alle Einflüsse der Band in sich aufnimmt, statt einer wilden Achterbahnfahrt aber doch etwas zu zerfahren wirkt. Lässt man das gerade Gehörte am Ende noch einmal Revue passieren, dann ist "After Death..." doch eher als Extreme Sludge Metal zu beschreiben, denn es fehlt dann doch der ein oder andere Tempoausschlag nach oben mehr. Mit der gezeigten Ausrichtung hätte die CD aber auch noch gerne ein paar Minuten länger werden können.
Den größten Minuspunkt handeln sich ABOLITION A.D. jedoch für die Produktion ein. Die ist nämlich nicht als roh und old-schoolig, sondern einfach als schlampig zu bezeichnen. Der fette (Gitarren-) Sound lässt die langsameren Teile der Musik zwar mächtig erscheinen, aber vor allem wenn der Blastbeaterei gefrönt wird, bleibt nichts als Matsch übrig. Das liegt vor allem am Schlagzeug, das in diesen Momenten im Beckenbereich einfach viel zu dominant tönt. Zwar ist das schade, sollten die Singapurer aber am Ball bleiben, dürfte auf das Debüt noch einiges folgen.
FAZIT: Auf die wunderbare Idee Doom, Sludge, Crust und Death Metal zu verquicken, folgt leider nur eine okaye Umsetzung durch ABOLITION A.D.. Zwar sind die groovigen, schweren Sludgemomenten richtig gut gelungen, aber gerade bei den zu wenigen Death Metal/Crust-Momenten tönt das eigentlich gute Material zu matschig aus den Boxen. Trotzdem dürfte sich die Band mit großartigen Songs wie 'Ouroboros' für weitere, professionelle Aufnahmen empfohlen haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Enchanted Land
- Ouroboros
- Primal Fear
- Interlude
- After Death Before Chaos
- V.I.P.
- Medieval Minds
- Bass - Muhd Azri
- Gesang - Muhd Azri, Muhd Fadzly
- Gitarre - Azhari
- Schlagzeug - Muhd Fadzly, Muhd Farhan
- After Death Before Chaos (2014) - 9/15 Punkten
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